Effizientes Workout: Dänu übt das Seilspringen
Dänu wird fit.
Diese Woche steht Seilspringen auf dem Programm. Dänu, die Hauptfigur unserer Blog-Serie in diesem Jahr, hat sich darum für die ersten «Seiligumpi»-Versuche das Springseil seiner neunjährigen Tochter ausgeliehen. Es war eine Plastikvariante und viel zu kurz, was Dänu natürlich nur halbwegs zufrieden gestellt hat. Also kaufte er sich im Sportgeschäft seines Vertrauens bald ein eigenes Springseil.
Es gibt auf dem Markt unzählige Modelle, teure und günstige, hochwertige und einfache, aber eines haben alle gemeinsam: Springen muss man immer noch selber.
Tipp:
Die richtige Seillänge für dein Sprungseil findest du wie folgt: Mit einem Fuss (Turnschuhe anziehen) auf die Mitte des Seils stehen. Die Enden des Kabels – nicht die Enden der Seilgriffe – sollten beim Spannen des Seils knapp über dem Brustmuskel liegen.
Seilspringen ist intensiv und anstrengend
Seilspringen ist ein hocheffizientes Training, um fit zu bleiben – oder um fit zu werden. Darum ist es auch eine von fünf Übungen in der Mujinga-Challenge, die von der Sprinterin Mujinga Kambundji präsentiert wird. «Am Anfang war es nicht einfach, den Rhythmus zu finden, aber man macht schnell Fortschritte», sagt Dänu.
Ein Liebhaber des Seilspringens werde er in diesem Leben vermutlich nicht mehr, das gibt der 52-Jährige zu, aber er habe sofort realisiert, wie intensiv und anstrengend dieses Workout sei. «Man kommt schon nach kurzer Zeit ordentlich ins Keuchen und Schwitzen», sagt Daniel Knuchel.
Was sind die Vorzüge des Seilspringens?
- (Fast) Jede und jeder kann seilspringen.
- Weil man ständig in Bewegung ist, verbraucht man ein Haufen Kalorien.
- Der gesamte Körper ist involviert, das treibt den Puls schnell in die Höhe und steigert sofort den Energieverbrauch.
- Neben der Ausdauer werden viele weitere Bereiche trainiert, beispielsweise Schnellkraft und Koordination, Rhythmusgefühl und Sprungkraft.
- Zudem werden nebenbei die kognitiven Fähigkeiten trainiert, weil man konzentriert bleiben muss, um nicht zu stolpern.
- Und ein Seil passt in jede noch so kleine Tasche.
Unbedingt aufwärmen
Seilspringen ist – ein unglaublicher Alleskönner. Man benötigt keine Erfahrung, selbst Anfänger profitieren, aber auch Topathleten kommen auf ihre Kosten. Es ist abwechslungsreich, weil man Tempo und Schrittfolgen, Sprungintervalle und Dauer variieren kann. Seilspringen eignet sich als rasantes Kardiotraining oder auch als Warm-up, zehn Minuten intensives Training sind, so sagt man, gleich effektiv wie eine halbe Stunde Joggen.
Es ist ein Kraft-Ausdauertraining für alle Muskelpartien, kurbelt die Fettverbrennung an, schult Reflexe und die Konzentrationsfähigkeit. Und man kann gleichzeitig seine Leistung in anderen Disziplinen steigern. Das ist auch der Grund, warum beispielsweise Boxer auf Seilspringen schwören (was wir nicht nur dank den grossartigen Rocky-Filmen wissen).
Ob wir Dänu überzeugt haben, dem Sprungseil doch noch eine langfristige Chance zu geben?
Klar! Weil Dänu ein aufgeschlossener Mensch ist, hat er sich mit dem Seilspring-Workout ausgiebig befasst – und mit der Zeit mehr Freude daran entwickelt.
Zwei Dinge hat er dabei festgestellt:
- Erstens sei es empfehlenswert, nicht zu Hause zu üben, weil man Raum und Luft beim Seilspringen benötige. «Draussen ist es besser und angenehmer», sagt Dänu. «Aber bei schlechtem Wetter geht es auch im Wohnzimmer.»
- Und zweitens sei es gerade für weniger geübte Sportlerinnen und Sportler dringend empfehlenswert, sich angemessen aufzuwärmen. «Nach meiner ersten Session hatte ich am Tag danach leichte Leistenbeschwerden», sagt er, «weil ich einfach sofort losgelegt hatte. »
Seilspringen als Muskeltraining
Damit hat Dänu einen wichtigen Punkt angesprochen. «Seiligumpe» klingt harmlos und sieht einfach aus, aber es beansprucht zahlreiche Muskeln. Die Wadenmuskulatur ist beim Abstossen und beim Landen aktiv, dabei werden auch Füsse und Knie belastet. Der vordere Oberschenkelmuskel ist ständig in Betrieb, die Bauchmuskeln sorgen für eine gute Haltung und die Balance, der Rückenstrecker, die Oberarme und die Schulter sind ebenso unterstützend tätig wie das Handgelenk, bei dem gleich 16 verschiedene Muskeln in Bewegung sind. Man fördert und fordert also verschiedene Bereiche des Körpers gleichermassen.
Allerdings eignet sich Seilspringen nicht primär zum Muskelaufbau, es trägt eher zu gut definierten Muskeln bei. Und es sorgt für einen wesentlich verbesserten Fitnesszustand. «Seilspringen ist ein ideales Ergänzungstraining», sagt Dänu, «und ich kann mir gut vorstellen, dass es auch in der Gruppe viel Spass machen kann. »
Um die Leiste zu entlasten, stieg Dänu nach den ersten Erfahrungen mit dem Springseil vorerst wieder vermehrt auf sein geliebtes Velo um. Im Video erkennt man allerdings durchaus ein gewisses Seilsprungtalent, die Bewegungen Dänus sind locker, schwungvoll und fliessend. Bravo Dänu!
Du möchtest ebenfalls mit einem Seilspring-Workout beginnen? Wir haben einige Tipps für Anfängerinnen und Anfänger:
- nicht zu hoch abspringen
- dämpfendes Schuhwerk benützen
- auf einer weichen Unterlage springen (Gras, Tartanbahn, Sprungseilmatte)
- bei Vorerkrankungen oder Gelenkschmerzen: Arzt oder Ärztin konsultieren
Auch beim Joggen war Dänu wegen seinen operierten Hüften zuerst ziemlich skeptisch, ehe er dank einer gezielten Laufschuhberatung grossen Gefallen daran fand. Kürzlich absolvierte er in Langenthal sogar einen ersten Conconi-Test, im Herbst steht Teil zwei auf dem Programm. Dänus Ziel ist, dann noch besser abzuschneiden. Darum hat er auch im Sommer viel vor, um seine Fitness zu verbessern. Regelmässig das neu erworbene Springseil zu benutzen, würde zweifellos dabei helfen.
Denn wie wir wissen: Übung macht den Meister!