Digital Detox: Einfach mal offline gehen.
Was ist Digital Detox?
Digital Detox, auch bekannt als digitale Entgiftung, ist wie eine Frischekur für deine Seele. Während der Digital Detox-Phase gehst du bewusst offline und legst Smartphone, Laptop und Co. einfach mal weg. Stattdessen rückt das echte Leben wieder mehr in den Fokus – sei es für eine Stunde, einen ganzen Tag oder sogar einen Monat.
Was bringt Digital Detox?
In unserer ständig vernetzten Welt benötigt das Gehirn Phasen der Stille, um Informationen zu verarbeiten, Erlerntes zu festigen, neue Verbindungen zu knüpfen und Unnützes zu eliminieren. Wenn die digitalen Medien unaufhörlich stören und uns mit neuen Reizen überfluten, hat das Gehirn keine dieser Stille-Phasen und kann sich nicht regenerieren. Das führt zu anhaltender Spannung und Stress.
Digital Detox bietet dir die Chance, frische Energie zu tanken und zurück ins Hier und Jetzt zu finden. Schluss mit dem ständigen Checken und Scrollen – zurück zu echten Begegnungen, mehr Kreativität, Achtsamkeit und vielleicht einfach zu einem guten Buch. Eine gelegentliche digitale Entgiftung tut nicht nur gut, sondern hat auch einen positiven Einfluss auf dein Wohlbefinden und die Lebensqualität:
- Stressreduktion
- Produktivität ohne Ablenkung und Steigerung der Konzentration
- Achtsamkeit und Selbstreflexion und bessere Schlafqualität
- Aufleben persönlicher Beziehungen
- Kreativitätssteigerung durch neue Offline-Ideen und - Impulse
- Reduktion von Augenbelastung und Kopfschmerzen
- Stärkung der Selbstkontrolle durch bewusstes Verzichten auf digitale Medien
Die gute Nachricht ist, dass bereits kurze Pausen weg vom Bildschirm Wirkung zeigen und sowohl körperlich als auch psychisch «entschlacken».
Und vielleicht liegt mit der neu gewonnenen Freizeit auch ein wenig mehr Sport/Bewegung oder mehr Schlaf drin?
Selbsttest: Würde mir Digital Detox auch mal guttun?
Bei meinen Recherchen zum digitalen Entschlacken fallen mir einige Statistiken auf. Der durchschnittliche Erwachsene berührt, scrollt oder klickt rund 2600 Mal am Tag auf seinem Smartphone herum (Zur Studie). Nicht wenig, oder?
Ich frage mich, ob ich zum Durchschnitt gehöre. Oder ob es vielleicht bei mir noch ganz vertretbar ist? Der Frage gehe ich jetzt auf den Grund ̶ dafür habe ich meinen Medienkonsum analysiert und Tipps zum einfachen «digitalen detoxen» gesammelt.
Ich analysiere mein digitales Konsumverhalten
Es fängt schon beim Aufstehen an – 6 Uhr morgens, der Wecker klingelt, äh nein, natürlich ist es das Handy. Es ist zwar meine Lieblingsmusik, die mich weckt, aber dafür hat das Smartphone neben meinem Bett «geschlafen».
Ich nehme mir wieder einmal vor, das Smartphone aus meinem Zimmer zu verbannen.
Auswirkungen von Blaulicht
Laut Studien führen bereits zwei Stunden Belichtung durch Displays zu einer 22-prozentigen Absenkung des Melatonin-Werts. Melatonin, das für den Schlafzyklus verantwortliche Hormon, wird durch das kurzwellige Licht (Blaulicht) der Bildschirme gehemmt, was den Schlaf stören kann.
Ich bin wach, stelle die Musik aus, stolpere ins Bad.
Mit dabei natürlich das Telefon. Internetempfang einschalten, Nachrichten-Check auf WhatsApp, Mails downloaden, Facebook, Instagram und TikTok checken, alles auf der Toilette.
Spontane Information auf dem Smartphone: Ich muss heute ins Büro, dabei hatte ich den Tag ja anders geplant. Mir kommt ein Lied in den Sinn: «Guten Morgen liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da…» Ich suche den Song von Jürgen von der Lippe auf YouTube, lasse ihn laufen und muss lachen.
Guten Morgen...
Duschen, Ankleiden, Bereitmachen für den Bürotag.
Mein Begleiter liegt neben dem Waschbecken, folgt mir zur Kaffeemaschine und wird im Bus gezückt. Wettercheck, Nachrichten lesen, Meetings organisieren.
Ach halt, ich bin ja noch nicht mal im Büro…
Ich schreibe Blogs, bin mehrere Stunden im Internet und immer auf dem digitalen «Sprung». Das Smartphone auf dem Bürotisch – ich könnte ja etwas Wichtiges verpassen.
So geht es den ganzen Tag. Das Letzte, das ich am Abend weglege, ist das Handy.
Wenn ich meinen Tag so ansehe, dann würde mir ein digitales Detoxen definitiv guttun!
Mein Fazit zum Digital Detox
Ich glaube, ich gehöre mindestens zum digitalen Konsum-Durchschnitt.
Darum habe mich dazu entschlossen, ab jetzt mindestens einmal im Monat der digitalen Reizüberflutung den Kampf anzusagen und digital zu entgiften. Einen ganzen Tag ohne oder nur mit ganz wenig Bildschirmzeit.
Bildschirmzeit
Die Bildschirmzeit ist die Zeit, die eine Person täglich mit digitalen Bildschirmen verbringt, sei es auf Smartphones, Tablets, Computern, Fernsehern oder anderen elektronischen Geräten.
Hier geht es zur Statistik über Bildschirmzeit-Empfehlungen für Kinder und Jugendliche
Wie funktioniert Digital Detox?
Ein Schritt-für-Schritt-Guide für Detox-Anfängerinnen und -Anfänger
1. Analysiere als Erstes deinen aktuellen digitalen Konsum. Identifiziere, welche Apps, Websites oder digitale Medien einen Grossteil deiner Zeit in Anspruch nehmen.
2. Setze dir klare Ziele: Welche digitalen Aktivitäten möchtest du reduzieren? Formuliere realistische Ziele für dein digitales Detox, z.B. die tägliche Bildschirmzeit begrenzen, schrittweise verkürzen oder bestimmte Apps einschränken.
3. Erstelle einen Zeitplan für den Tag, der Zeit für digitale Pausen vorsieht. Plane Offline-Aktivitäten ein, um die Abhängigkeit von digitalen Geräten zu verringern.
4. Etabliere Zeiten, in denen du bewusst auf digitale Geräte verzichtest, z. B. vor dem Schlafengehen, während der Mahlzeiten, oder in bestimmten Zimmern.
5. Plane alternative Hobbys und Aktivitäten, die nicht mit digitalen Geräten verbunden sind.
6. Überprüfe regelmässig deine Fortschritte.
Jetzt bist du dran!
Welche Ziele könntest du dir setzen? Hier sind einige Tipps und Vorschläge, wie auch dir ein digitaler Detox gelingt.
- Smartphone-Diät: Schalte deine Benachrichtigungen auf stumm und verbanne das Smartphone aus dem Schlafzimmer. Kauf dir einen coolen, neuen und vor allem analogen Wecker!
- Wenn du dich mit Freunden triffst, bleibt das Telefon in der Tasche.
- Limitiere die Bildschirm-«Müllzeit». Unkoordiniertes Surfen mit dem Handy ist während deinem Detox verboten.
- Statt News auf dem Smartphone zu lesen, lass das Radio laufen.
- Deinstalliere nicht benötigte Apps, reduziere Benachrichtigungen und überprüfe und bereinige deine E-Mail-Abonnements.
- Lösche oder deaktiviere alle Push-Nachrichten für Apps und reduziere die Zeit auf Social-Media-Plattformen.
- Schliesse Outlook auch im Büro ab und zu, damit du dich auf eine Aufgabe konzentrieren kannst.
- «Vergiss» das Telefon öfter mal zu Hause.
- Installiere dir eine der vielen Digitale Detox Apps (z. B. WellSpent (engl.) oder Opal
Sehr gute Ratschläge!
Vielen Dank für die «Blumen». Bin gespannt ob du die Tipps auch umsetzen kannst. Ich meinerseits bleibe auf jeden Fall dran!
Herzlich,
Patrizia vom Visana Blogteam
Sehr gut dargestellt. Weiter so!
Vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, um uns ein Feedback zu geben. Es freut mich sehr, gefällt dir der Beitrag.
Digitale Grüsse,
Patrizia vom Visana Blogteam